Fürstenhof
Der Fürstenhof zu Wismar
In unmittelbarer Nachbarschaft von St. Georgen befindet sich der Fürstenhof, ein Bau im Stil der Spätgotik.
Herzog Albrecht begann den Bau im Jahre 1512 als Hochzeitspalast.
Durch Umbauten wurden die gotischen Merkmale Stück für Stück entfernt.
Im Jahre 1553 entstand das Neue Haus im Stil der italienischen Renaissance.
Der Fürstenhof diente den mecklenburgischen Herzöge in Wismar als Sommerresidenz.
Seine jetzige Gestalt setzt sich aus zwei fast rechtwinklig zueinander stehenden Flügeln zusammen.
Im Jahre 1648 wurde Wismar an die Schweden abgetreten, die mecklenburgischen Herzöge verloren somit ihre Sommerresidenz.
Die Schweden richteten von 1653 bis 1802 im Fürstenhof das höchste schwedische Gericht (Tribunal) für die Besitzungen in Norddeutschland ein.
Nach der Schwedischen Besatzung änderte sich die Nutzung, zum Beispiel als Theater oder Pferdestall.
Mit dem Jahr 1876 erfolgte die Nutzung als Wismarer Amtsgericht.
Der Fürstenhof ist mit plastischem Kalkstein- und Terrakottaschmuck reich verziert. Die drei Geschosse werden durch figürliche Friese voneinander geschieden.
Die Portale der Tordurchfahrt sind mit umfangreichen Plastiken verziert.
Im Jahre 2002 erstrahlt der Fürstenhof nach umfangreichen Restaurierungen wieder in seinem altem Glanz.
Heute ist hier, nach dem Umzug des Stadtarchivs das Amtsgericht der Hansestadt untergebracht.