Schwedenzeit
Neben der ruhmvollen Zeit der Hanse gehört die Schwedenzeit zu den prägenden Abschnitten der Wismarer Geschichte. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Wismar schon am 7. Januar 1632 durch schwedische Truppen besetzt und im westfälischen Frieden 1648 Schweden zugesprochen.
Fürstenhof
Im Fürstenhof wurde im Mai 1653 das Königlich-Schwedische Tribunal als oberster Gerichtshof für alle deutschen Provinzen des Königreiches Schweden errichtet. Die schwedischen Könige bestätigten alle der Stadt gehörenden Privilegien. Damit behielt Wismar die uneingeschränkte Freiheit, sämtliche örtliche Angelegenheiten selbst zu regeln.
1803 wird Wismar für 1.250.000 Taler an das Herzogtum Mecklenburg verpfändet und 100 Jahre nach dem Vertrag wird die Stadt 1903 endgültig wieder an Mecklenburg zurückgegeben, da Schweden auf das Einlösen des Pfands verzichtet.
Bürger
Neben schwedischen Soldaten gründeten auch Schiffbauer, Handwerker und Kaufleute eine neue Existenz in der Stadt. Aber auch so mancher Wismarer Bürger versuchte in Schweden sein Glück. In den „Nordischen Kriegen“ wurde Wismar als schwedische Besitzung ständig in militärische Auseinandersetzungen hineingezogen. Trotz Niederlagen blieb die Stadt schwedisch. Lediglich die großen Festungsbauten mussten gesprengt werden.
Pfandvertrag und Rückkehr
Am 26. Juni 1803 unterzeichneten der schwedische und der mecklenburgische Bevollmächtigte den Pfandvertrag zu Malmö. Infolge dieses Vertrages wurden die Stadt und Herrschaft Wismar mit den Ämtern Poel und Neukloster an den Herzog von Mecklenburg abgetreten mit dem Recht der Wiedereinlösung durch Schweden nach 100 bzw. 200 Jahren. Nach den ersten 100 Jahren „Pfandschaft“ wurde im Vertrag von Stockholm am 20. Juni 1903 die endgültige Rückkehr Wismars an Mecklenburg besiegelt.
Hier ist noch ein kleines Video, wie alles begann: